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With a min of max the opt!

FULW RS 95-1: Rückblick auf Woche 6 und 7


Wie bereits angekündigt startete die Woche 6 sehr früh mit einer Verschiebung auf den Schiessplatz Rothenturm-Altmatt. Wo wir verschiedenste Schiessausbildungen geniessen durften. Im Militär ist vieles so, das man während der eigentlichen Ausbildung darauf pfeift (und am liebsten irgendwo im warmen/trockenen wäre), im Rückblick aber eine wertvolle Erfahrung reicher ist. Einerseits hatten wir die normalen Schiessen in den KD-Boxen (30m Kurzdistanz) in den verschiedensten Stellungen (Liegend Aufgelegt, Kniehend, Stehend). Dieses Programm wurde mit verschiedenen Elementen ausgebaut wie: C-Vollschutz mit Schutzmaske oder der Splischu (Splitterschutzweste).

Ich brauche nicht darauf hinzuweisen das wir während diesen 2 Tagen sämtliche Wetterlagen welche die Begleiterscheinungen wie Nass, Kalt, Eisig haben erlebt haben.

Geistig wurde ich gefordert, als ich zu meinem 2iten Gespräch eingeladen wurde. Thema war das Weitermachen. Ich werde später noch auf das Weitermachen zurück kommen.

Nach diesem Gespräch war ich ein wenig durch den Wind (sprich geistig abgelenkt) und verschoss beim Kommando “5 mal 1 Schuss” (merke jeder Schuss wird kommandiert) gleich alle 5 in Bestzeit, was natürlich einen ziemlichen ZS des Schiessleiters nach sich trug – Verständlich.

In Woche 6 stand auch noch die CPR Zertifizierung auf dem Plan. Ich versuchte also mit Einsatz aller Kräfte die Übungspuppe zu reanimieren und bestand den Test. Die Puppe zeigte aber nach meinem Einsatz keine spontanen Lebenszeichen und wurde deshalb am Schluss für Tod erklärt 😉

Woche 7

Die Woche 7 Startete für mich und 7 andere Rekruten aus dem Zug 1 ein bisschen Früher als üblich, da wir für den Wachdienst abkommandiert wurden. Ich erhielt zusammen mit einem Kameraden die Schicht von 00.00 bis 04.00. Was für uns hiess, dass wir von 00.00-02.00 Piquet haben und danach von 02.00-04.00 das Wachhäuschen in Beschlag nehmen. Zwischendurch hatten wir noch eine Kontrollrunde zu absolvieren. All Green, keine besonderen Vorkommnisse, eine nicht abgesperrte Tür und ein Kader das noch die Übung Terzo vorbereitete.

Unsere Wachschicht endete ungefähr gegen 12.00 da wir uns danach geistig und materiell für die Übung Terzo vorbereiten mussten. Angesagt war ein 15 KM Lauf mit diversen Einschüben wie Abkochen im Freien, Erstellen eines taktischen Feuers oder 1 Stunde BG4 Marsch.

Ich persönlich hatte während dieser Übung einiges zu Beissen und brauchte am Schluss von meinen Kameraden ein bisschen Hilfe, da mein Knie nicht mehr so wollte wie es eigentlich sollte.

Zum BG4 Marsch muss ich noch anmerken, dass dies etwa die angenehmste Ettape des gesamten Marsches war. Eventuell lag es an der gewissen Trockenheit welche man verspürt, wenn man im Vollschutz marschiert oder an der wohligen wärme. Nach Parkdienst und der Übungsbesprechung ging es danach auf direktestem Wege ab ins Bett.

Am Dienstag stand die Inspektion auf dem Plan und wir putzen uns alle raus und zeigten in den verschiedenenen Teilbereichen ABC-Schutz, Kameradenhilfe, Waffenkentnisse oder Allgemeines Wissen und Formelles (Zugschule) was wir in den letzten Wochen gelernt haben.

So weit so gut, nach der Inspektion warf ich mich ins Tenue Ausgang und verschob alleine nach Bern um mir 2 Weisheitszähne ziehen zu lassen (Spassfaktor 100). Ich hatte am Dienstagabend den wohl entspannendsten Schlaf aller zeiten. Jedenfalls bemerkte ich nicht mehr, dass meine Kameraden vom Ausgang zurück kamen.

Am Mittwoch stand das Wettschiessen auf dem Plan. Ich verpasste die Schiessauszeichnung knapp um 4 Punkte, weil ich in der letzten Serie zu hastig geschossen habe. Pech gehabt.

Der Donnerstag war bis zum Nachtessen ein nahezu perfekter Tag. Wir hatten kurze aber informative Repetitionen und Übungen im Bereich Sturmgewehr und ABC-Schutz. Auch der berühmt berüchtigte Bananengastest wurde durchgeführt.

Am Abend hatten wir AVOR (Arbeits-Vorbereitung), da ich mit einigen Kameraden zusammen Dübendorf für 3 Wochen verlassen werde und im schönen Urnerland stationiert werde. Die Materialkontrolle war relativ mühsam und sorgte auf Seiten des Kaders sowie der Rekruten für hochrote Köpfe.

Am Freitagmorgen hatten wir danach die Verschiebung zum neuen Standort und wir hatten Zeit uns dort Einzuquartieren. Danach ging es schon weiter zur Beförderungsfeier.

Hey haltmal Beförderungsfeier?!?

Verteilt unter den letzten Wochen hatte ich mehrere Gespräche mit dem Lehrgangsleiter UOF in welchen sich langsam aber sicher herauskristallisierte, dass ich ein Unteroffiziers-Anwärter bin. Schlussendlich habe ich mich damit abgefunden und das Kenntnisnahme-Formular selber unterzeichnet.

Daher wurde ich zum Soldaten befördert und werde per sofort die Unteroffiziers-Schule absolvieren.


One response to “FULW RS 95-1: Rückblick auf Woche 6 und 7”

  1. Intressant zu hören was bei dir momentan so abgeht. Und so schlecht schreibst du garnicht mehr über diesen Verein, also denke ich das du für diese Zeit dort gut aufgehoben bist.

    Wünsche dir jedenfalls alles gute in der UOF-Schule. Ziehs durch…

    Soldat weggetretten!