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With a min of max the opt!

FULW UOS 95-1 : Woche 4 bis 6


Ja okay es war still in der letzten Zeit ich gebs ja zu. Das liegt einerseits daran, dass die Wochenende meistens zu kurz sind um sich noch gross etwas aus den Fingern zu Saugen 😉

Woche 4

In der Woche 4 startete unsere Technische Ausbildung, auf dem Gebiet wo wir danach eingesetzt werden. Aufgrund meiner Einteilung, bin ich bei den Nachrichtensoldaten gelandet (sozusagen ein Aufklärer light Edition – stationär 😉 )

Am ersten Tag war auch schon eine Übung mit dem Namen Crepescule auf dem Plan. Man riet uns den Sackbefehl (welcher für die UOS Fachausbildung relativ gross ist) komplett dabei zu haben, es würde uns die Übung massiv erleichtern. Wie bereits aus den letzten Wochen Militär bekannt ist, fängt nach einem solchen Kommentar die Gerüchteküche massiv zu brodeln an. Von Radmarsch bis über Biwakieren war alles im Angebot. Die Übung stellte sich aber als Eintrittsmusterung heraus, wo wir verschiedene Posten anfuhren und danach Aufgaben zu Themengebieten wie Allgemeinwissen, Meteo-Kenntnisse, Geografie und Flugzeugerkennungsdienst lösten.

In dieser Woche hatten wir noch eine Funkübung, wo wir einen Morgen lang mit dem Funktotschläger aka Funkgerät quer über das Kasernenareal funkten.

Am ende der Woche mussten wir das gesamte Material, welches unsere Fachgruppe besitzt überprüfen und neu einräumen.

Während der Materialkontrolle hab ich auch noch gelernt was ein Drahtstift mit Flachkopf ist. Das ist nämlich die korrekte Bezeichnung für einen hundskomunen handelsüblichen Nagel. Man lernt eben doch nie aus!

Woche 5

Die fünfte Woche war geprägt durch Theorie und Praktische Anwendung von erlerntem. Beim Leitungsbau war das einerseits der Mastwurf-Parcours. Auf einer strecke liegt der Leitungsdraht bereit und die Pflöcke sind in den Boden geschlagen. Nun hat man 90 Sekunden Zeit möglichst weit zu kommen. 10 Mastwürfe sind Minimum um zu Erfüllen. Meinereiner hölt mit 21 Mastwürfen den Gruppenrekord. Ab 22 würde es zu einem “Hervorragend” reichen, aber so weit gehen wir mal nicht 😉 (Zugegeben es war verdammt knapp…)

In dieser Woche hatten wir noch den Flugzeugerkenungs-Test, welchen ich natürlich sauber verhauen habe. Die Nacharbeit war am Freitag 06.45 angesetzt, was ein früheres Aufstehen mit sich brachte. Henusude kann passieren.

Am Freitag wurde ausserordentlich noch eine grosse Material-Kontrolle (aka MatKo) angeordnet, weil bei der letzten selbständigen Material-Kontrolle nicht korrekt kontrolliert wurde. Henusude, kann passieren. Jetzt weiss jeder, was für Gegenstände fehlen.

Nach der Materialkontrolle brach ein Platzregen über Dübendorf herein. Und einige Spinner (da schliesse ich mich sogar mit ein) liessen es sich nicht nehmen in den strömenden Wassern einige Runden um die Kaserne zu sprinten. Soviel zum Thema “Das Kind im Manne”.

Woche 6

Die Woche 6 war wieder sehr abwechsungsreich (was nicht nur mit der regnerischen Wetterlage zusammen hing).

Am Montag lernten wir wie man von Hand eine Gefechtskarte zeichnet, und verunstalteten virtuell das Gebiet um Zürich mit Sprengungen, Luftlandungen, Gegner-Verschiebungen und Zerstörten Gebieten.

Am Mittwoch war Hochbau angesagt, doch bevor wir mit der Gabelstange begannen Leitungen in Bäume zu hängen stiegen wir mit den Steigeisen 3-5 Meter auf die Telefonmasten und lösten dort in der Höhe einen Flugzeugerkennungstest.

Am Nachmittag stand meine erste Lehrübung (also eine Übungslektion aus der Grundausbildung an, welche wir später unseren Rekruten halten müssen) auf dem Programm. Ich hatte eine der ersten Lektionen mit dem Sturmgewehr und versuchte mein Möglichstes. Als Note gab es ein Genügend, was für mich ein ziemlicher Motivationsdämpfer war, vor allem im Hinblick auf die angekündigte Übung Campus.

Nach dem Nachtessen und Vorbereiten für die Nachtübung fand ich mich bei unserem Materialmagazin ein um die bestellten Gegenstände für die Nachtübung zu holen. Der Magazin-Chef lachte als er mich alleine vor der Materialausgabe sah und meinte, dass ich da einige male laufen müsse bis alles am Zielort seie. Als ich die Liste sah war mir klar das ich meinen Auftrag nicht alleine erfüllen kann. Nach der Ausgabekontrolle war ich dafür verantwortlich, das das Material wieder komplett zurück kommt. Vom Warenwert her hätte es bestimmt für einen schönen Sportflitzer gereicht 😉

Die Übung begann mit einer Lektion über Tarnen und Kämpfen in der Nacht. Danach mussten wir uns selbst Tarnen (Tarnschminke ahoi!) und verschoben danach mit dem Duro zu einem bekannt gegebenen Standort. Wie bereits einige male in dieser Woche regnete es. Grundziel war das Objekt für 12 Stunden zu Bewachen und die weitere Umgebung (800m um das Objekt) zu überwachen. Begonnen haben wir mit dem Begehen des Geländes und planen, wo die verschiedenen Wachposten platziert werden müssten. Um diese Arbeit zu erleichtern hatten wir ja diverse Spielzeuge wie zum Beispiel Restlichtverstärker und dergleichen zur Hand. Nachdem wir einen Plan und eine Lösung bereit hatten, brach die Übungsleitung die Übung ab. Wir mussten nicht draussen übernachten, da die Witterung zu schlecht war -> Gesunderhaltung der Truppe. Freude Herrschte auf der Rückfahrt 😉

Nach einer Nachbesprechung der Übung ging es aber auch schon in richtung Bett zu dieser Zeit war es etwa 02:15 Uhr. Der nächste Morgen war allerdings schon zu früh wieder da und um 06:00 Uhr riss mich mein Wecker brutal aus dem Schlaf. Mein Ziel war es um 06:45 Uhr das Material wieder im Materialmagazin abzugeben. Wir waren zu zweit (Dank an Kamerad Corrodi) um diese Aufgabe zu erledigen, der Rest der Meute schlummerte noch friedlich vor sich hin. Später stiess noch Kamerad Fehr dazu, und half beim Rückschub. Alles war Komplett, bis auf ein Tarnstift welcher sich WDTW (Weis der Teufel wo) befand.

Kurz vor dem Mittag bemerkte ich, dass meine zweite Lehrübung nächsten Mittwoch im direkten Konflikt mit meinem Artzttermin in Bern steht. Ich meldete das, und meine Lektion wurde auf den Nachmittag vorverschoben. Dieses Vorgehen stand aber auch wieder im sehr direkten Konflikt mit meinem Lektionenvorbereitungsstand welcher sich auf einem Pegel von 10% fertig einpendelte – maximal! Meine Motivation war logischerweise nicht sonderlich hoch. Nach einem kurzen Zusammenschiss, konnte ich aushandeln, dass ich meine Lektion während den anderen Lektionen am Nachmittag vorbereiten durfte. Ich hielt später meine Lektion zum Thema “ABC Bereitschaftsgrad 1&2” ab und erhielt eine gute Note, welche meine Motivation wieder langsam kommen lies. Am Abend hatten wir dann auch noch unseren letzten Ausgang, an welchem wir das Kasernenareal verlassen durften. Ab sofort wird das Rayon (sic!) für den Ausgang während der Ehm2008? UEFA EURO 2008 (TM) auf das Kasernenareal beschränkt. Dies fällt aber nicht so sehr ins Gewicht in Anbetracht der Lockerungen welche aufgrund dieser Massnahme getroffen wurden.

Am Freitag wurde uns am Antritts-Verlesen mitgeteilt, dass wir unsere Unterkunft bereits am Mittag sauber Putzen sollen. Unser Hauptmann hat ein Gesuch gestellt, das wir bereits am Freitagabend in unseren Wochenendurlaub dürfen, dass diese Massnahme natürlich sehr positiv aufgenommen wird war klar.

So endete die UOS Woche 6 bereits am Freitagabend und das Detachement “Federal” nahm das Abendessen im Bahnhof Zürich zu sich.

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