blog.dasrecht.net

With a min of max the opt!

FULW RS 95-2 : Woche 21 – “WEMA”


Lieber spät als nie… Ich habe vergessen den Beitrag freizuschalten… also ja eher den Speichern und Veröffentlichen Button verwechselt.

Da ist sie, die lang erwartete herbeigesehnte WEMA Woche. Doch halt, mancher einer schmeisst seit Wochen mit diesem vier Buchstaben langen Begriff um sich und bei den meisten endete das Ausdeutschen dieser Abkürzung mit “Wiederherstellung des… äääääh öööh Keine Ahnung” auf 😉

Kurz und Prägnant WEMA = Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft im Militärischen Ausbildungsdiens (oder auch Wiederherstellung des exakten militärischen Alkoholpegels)

Die Woche begann für das Detachement “FUM Abschlussprüfung” jedenfalls gut. Am Morgen direkt in den persönlichen Tarnanzug geschlüpft und für die FUM Prüfung richtung Bern verschoben. Ich hatte am Montag eine Prüfung zu Absolvieren welche gerade mal eine halbe Stunde in Anspruch nahm. Den Rest der Zeit (das 4er Det verschob gemeinsam mitsamt Fahrer und Scudo) setzte ich für – naja nennen wir es – “Selbststudium” ein…

Der Dienstag stand voll und ganz im Zeichen der Materialabgabe des Korpsmaterials. Was in schichten von sich ging und sehr genau Buch geführt werden musste. Am Abend hätten wir noch einen Kompanieabend geniessen dürfen. Wie gesagt hätten. Aufgrund der teilweise Ausufernden Stimmung am Sonntagabend hat der Kadi beschlossen den Kp Abend zu streichen. Stattdessen sorgte die Militärpolizei für Unterhaltung und ordnete eine Durchsuchung an. Unter anderem Machten wir auch Bekanntschaft mit dem Drogenspürhund (da soll jemand sagen das ein Besuch der MP nicht lehrreich sei). Jedenfalls unser Zimmer war sauber.

Die Quintessenz der Razzia zeigte sich am nächsten Abend durch die ~20 Disziplinarstraffälle die bearbeitet werden mussten und ich (aushilfsweise) als Protokollist dienen durfte. Das Bearbeiten und eröffnen der Straffälle dauerte bis spät in die Nacht. Bewaffnet mit RedBull ist das jedoch kein Problem 😉

Sichtlich müde ging es am nächsten Tag daran das technische Material zu Putzen und für die Herren aus dem Zeughaus bereit zu legen. Ich übernahm mit meinem Trupp die Funkanhänger welche abgesetzt von allem Materialschlachtrubel im Flugzeughangar standen.

Das Zusammentreffen mit den Zeughäuslern (welche allgemeinhin als eher spezielles Volk bekannt sind) gestaltete sich jedenfalls aus meiner Sicht sehr angenehm. Wir verstanden uns gut und dementsprechend verlief auch die Materialkontrolle problemlos. Auch fehlende Einzelteile waren im nu wieder “aufgetaucht” sodass sich am Schluss bei den Anhängern keine Materialverluste herausstellten. (“So guet!”)

Schlussendlich wurde wieder alles irgendwie wieder unter Dach und Fach gebracht. Es hatte sich ein ordentlicher Berg von Materialverlusten gebildet (manche waren erklärbar andere hingegen eher weniger “Het öpper no es Kabu für 1500 Franke gseh?”).

Als nächstes ging es an das Erstellen der Entlassungspackung (was schon verdächtig nach Freiheit klang). Nach einer weiteren Nacht verluden Wir die Packungen in die LKW’s. Ein Detachement Putzte die Unterkunft in Wallisellen, ein Det. beschäftigte sich mit dem restlichen Material beim Zeughaus und der Rest wurde in Dübendorf in die Mehrzweckhalle abgestellt bis wir fertig waren.

Das Warten auf das Ende war mühsam da es teilweise noch Verzögerungen gab. Nach dem Langen warten ging es plötzlich sehr schnell. Zugsweise in Kollonenlinien gesammelt wurden wir ein letztes Mal ins Achtung gestellt: “Die FULW RS 95-2 ist hiermit beendet.” Ruhn. Danach verabschiedete man sich voneinander und bald war die Turnhalle leer.

Auf den Schluss unserer RS-Zeit haben wir später an diesem Freitag in Zürich angestossen (zivil versteht sich).

Bis ich im Januar den WK / FDT (Felddienst der Truppe) antrete kehrt militärisch gesehen hier eher wieder die Ruhe ein (bis auf einen Beitrag 😉 ). Ich versuche mich bis im Januar wieder im Zivilleben zurecht zu finden und hoffe mit meinen Berichten aus dem Militäralltag einigen einen Einblick gegeben zu haben.

“Mäud mi ab” Wm Widmer