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Google Latitude – We know where you are!


Seit längerem habe ich folgende Idee. Wenn ich in Zürich bin nach Bern fahre besteht rein theoretisch die Möglichkeit, dass jemand den ich kenne auch mit diesem Zug fährt und man ein kleines Schwätzchen während dem Zugfahren nicht verübeln kann. Das Problem ist, dass man mit diesem Menschen nicht in Kontakt treten kann weil man diese rein zufälligen Treffen nicht arrangieren kann. Ausser man würde zum Beispiel das gesamte Telefonbuch mit einem SMS à la “Wer ist auf dem Zug von Zürich nach Bern?” zuspammen. Theoretisch machbar praktisch nicht wirklich brauchbar.

Ich habe danach einmal versucht das via dem Microblogging Dienst Twitter anzustossen. Leider Fehlanzeige, der Dienst würde sich zwar eignen, es ist aber zu umständlich und zu undynamisch.

Jetzt kommt aber Google mit dem Service Google Latitude ins Spiel. Das es möglich ist auf dem I-Phone eine Standort Bestimmung zu machen war mir bereits bewusst. Wenn ich jetzt aber Google Maps auf meinem Smartphone installiere und ein bisschen GPRS Traffic gestatte, kann ich auf einem Windows Basierten Gerät das gleiche erreichen (und noch mehr).

Eigentlich erstaunlich, dass eine amerikanische Firma die Fähigkeit besitzt den Standort meines Mobiltelefons auf 700 Meter genau zu bestimmen.Quelle: dasrecht@Twitter

Sobald ich mich an den Google Latidude Service  anmelde kann ich meinen Kollegen welche den Dienst auch am laufen haben mitteilen wo ich bin (Nerds steigen jetzt auf die Stühle und schreien/Datenschützer tun das gleiche aber aus anderen Beweggründen). Ich denke nicht, dass es notwendig ist zu sagen, dass das natürlich near Real-Time, ohne Konfigurationsgebastel und mit super Kartenmaterial von statten geht. Die Genauigkeit der Standortbestimmung schwankt zwischen 700 Meter und 2.4 Kilometer. Aber meist ist man mit 700 Meter sehr genau eingepeilt.

Die Kehrseite der Medaille

Das Technik-Freaks dieses Feature bereits eifrig nutzen ist klar. Jedoch sollte man noch an die Datenschutzaspekte denken, und auch hier hat Google sehr weit gedacht. Man wird nicht automatisch “Stalkbar” sobald man sich beim Dienst anmeldet. Es ist möglich die Datenschutzbestimmungen zu setzen das man den eigenen Standort fix auf einen Punkt legt und manuell aktualisiert, den Standort automatisch eintragen lässt oder den Standort komplett vor seinen Freunden verbirgt. Das Feature wird auch nicht einfach allen Kontakten freigegeben jeder Kontakt muss manuell autorisiert werden.

Rein “Sichtbarkeitsmässig” ist man also auf der sicheren Seite, dass jeder nur soviel sieht wie er sehen soll. Was jedoch Google mit den Positionsdaten genau anfängt ist offen.

Bild zu Beitrag:"Google Latitude - We know where you are!"

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3 responses to “Google Latitude – We know where you are!”

  1. Ich finde die Idee klasse, nur schade, dass das ganze mit meinem Handy (noch) nicht läuft. Datenschutztechnisch mache ich mir weniger Sorgen. Google kann mir höchstens standortspezifische Werbung irgendwie einblenden – was nicht einmal unbedingt negativ sein muss. Und wenn es einmal um etwas anderes geht, ist es dank Kredit-, Debit-, Bonus- und Wasweisichfürkarten, Überwachungskameras, den Handyprovider-Logs, etc. sowiso bereits heute kein Problem mehr, wiederzugeben, wann ich wo war bzw. wo ich mich im Moment befinde. Entweder man regt sich darüber auf, keine Privatsphäre mehr zu besitzen, oder man findet sich damit ab – etwas dagegen zu tun ist aus meiner Sicht sowiso bereits jetzt nicht mehr möglich.

  2. für eine Firma mit Servicetechniker vieleicht schon mal ein unverzichtbares Werkzeug.
    Aber für den Privatbenutzer oder besser für mich persönlich nichts.. denn es gibt ja nichts über einen Spontanes “Hey, was machsch de du hie?”..
    Vielleicht für einen Stalker der seiner Freundin nicht traut kein schlechtes Programm, vieleicht noch zu ungenau^^..

    Aber gutgeschriebener Beitrag

    Greedas crossworld

  3. @ Sascha : Ich weiss leider nicht ob es bald eine Java implementation von Google Maps für dein SE-079 gibt 😉
    Durchsichtig sind wir richtig. Wird dir spätestens bewusst wenn du dich mal “unbeliebt” machst und quer durch ein Kaufhaus getrackt wirst 😉

    @crossworld : Naja für Servicetechniker gibts genauere Möglichkeiten wie Direct Connect, welches von Sprint angeboten wird… momentan leider nur in den USA aber da hat man auch diverse Tracking und “Funk” fähigkeiten.

    Naja für die Genauigkeit wäre ein GPS Peiler sowieso besser… nein im ernst… man hat ja die volle Kontrolle über seine Anzeige… daher finde ich das nicht so tragisch.