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With a min of max the opt!

Iceland Airwaves 2015 – Rückblick


Diese Zeilen verfasse ich nebst wunderbarem Kaffee der Reykjavík Roasters und höre Kraftwerks ‘We are the robots’ direkt ab Schallplatte. So muss das.

It’s easy enough to say when you live here, but if you’ve traveled thousands of kilometres for the express purpose of coming to Iceland Airwaves, you should still set aside some time to see acts you’ve never heard of.

Source: Airwaves Day Two: The Importance Of The Unknown

Diese Lektion habe ich letztes Jahr bereits gelernt. Die Abweichung zwischen den Konzerten, die ich gerne sehen möchte und was ich schlussendlich gesehen habe, sind meistens zwei verschiedene Pläne. Und das ist auch gut so.

P1080261-2Fünf Tage und insgesamt mehr als 30 Bands habe ich gehört. Geheime Off-Location Partys gefeiert und ab der Präzision der Ton- und Licht-Techniker sowie den Crews gestaunt, welche das Spektakel fast rund um die Uhr am laufen halten. Das Iceland Airwaves 2015 ging am Sonntagabend Montagmorgen mit einem riesigen Paukenschlag von FM Belfast zu Ende, sodass ich am Montag zuerst mal ausschlafen musste.

Ganz klares Highlight des Festivals ist für mich zweistündige Konzert von John Grant mit dem isländischen Sinfonieorchester. Das Anstehen um an die Tickets zu kommen hat sich gelohnt!

An einem Show-Case-Festival wie dem Airwaves sieht man viele neue Bands unter anderem viel Unbekanntes. Das führt meist dazu das man ganz gute neue Bands entdeckt – musikalische Vielseitigkeit ist eine wichtige Voraussetzung als Festivalbesucher.

Árstíðir

Árstíðir ist eine dieser Entdeckungen, die ich gemacht habe, während sich meine Pläne gerade einmal von selbst über den Haufen geworfen haben. Beim Wechsel zwischen Konzerthallen blieb ich bei ihnen hängen. Der Einschlag von klassischer Musik in eher indie-folk mässigen Songs ist wunderbar.

Mani Orrason

Mani hat eine wunderbare Stimme und lädt bei seinen Konzerten zum Verweilen ein. Es gehen bereits Gerüchte rum, dass er bald mal in der Schweiz spielen wird.

Elektronische Musik – Quo Vadis

Alles gut und nett wäre da nicht eine eher eigenartige Entwicklung. Ich bin bekanntlicherweise ein grosser Fan von elektronischer Musik (nein nicht EDM… richtige elektronische Musik). Am Airwaves habe ich viel Gutes gesehen. Hiphop Crews die ihre Beats direkt spielten (Kött Grá Pje  oder Emmsje Gauti) oder Bands mit 6 Musikern, die komplexe Klangwelten erschufen.

Ich bin jedoch zwiegespalten, wenn gewisse Bands elektronische Musik machen und ganz simpel und einfach Play drücken und sich danach Feiern lassen. Klar ist der musikalische Schaffensprozess auch irgendwo drin, jedoch fehlt mir da irgendwo der “Biss” am ganzen, wenn 2 Leute auf einer Bühne stehen und einer lediglich sein Bierchen schlürft während der andere wortgewandt punkige Wortsalven in schönstem britischem Englisch in die Menge feuert. Jedoch ist das wohl ein Zeichen der Zeit, dass man zunehmend weniger sieht, was musikalisch gemacht wird das Töne über das PA rauskommen – schade eigentlich.

Das nicht alle der Musiker aus Island immer mit der ganzen Band am Airwaves rumtingeln ist auch klar, wenn man sieht, das zum Beispiel der Drummer von Agent Fresco Hrafnkell Örn Guðjónsson der unter anderem auch bei Emmsje Gauti, Úlfur Úlfur spielt sicherlich 20 Konzerte spielt während dem Festival. Ja die Isländer sind gerne in mehreren Bands zu Hause.


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